Die Goldminen von Gondo/Zwischbergen
Wenn Sie ein Hauch von Abenteuer erleben wollen machen Sie auf dem «Knappenweg» einen Abstecher zu den alten Goldminen.
 
 

Eingang zum Stollen «Leopold»

Eine Familie Clausen war es, die bereits um 1550 in den Goldgruben von Zwischbergen arbeiteten. Um 1660 begann der grosse Stockalper dort mit dem Golderzabbau. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts erlebte Gondo und das Zwischbergental einen richtigen Goldrausch. Der Abbau wurde sehr professionell und mit den zur damaligen Zeit modernsten Methoden vollzogen. Der Erfolg war gross aber von kurzer Dauer. Das erwirtschaftete Geld wurde verprasst. Die Betreiber waren nicht sehr geschäftstüchtig und liessen jeden Sinn für Verantwortung vermissen. So verkamen die Gebäude zu Ruinen und die Stollen verfielen. Der wieder hergerichtete Knappenweg führt den Wanderer zu einem der unteren Stollen. Er wurde von seinen Betreibern auf den Namen «Leopold» getauft. Mit einer guten Taschenlampe und festem Schuhwerk ausgerüstet kann dieser Stollen gefahrlos betreten werden. Der Weg führt weiter an verfallenen Knappenhäusern vorbei bis auf ca. 1220 m ü.M. Dort endet z.Z. der offizielle Knappenweg. Weiter oben, in den steilen Felswänden des Bielgrabens und in der Camussetta befindet sich noch eine Vielzahl weiterer z.T. verfallener Stollen. Einige sind in den schroffen Felswänden kaum noch erreichbar. Wenn auch das Abenteuer reizt, dem Wanderer wird dringend abgeraten diese Stollen ohne fachkundige Begleitung und passende Ausrüstung zu begehen. Sie bergen grosse Gefahren in sich. Zudem sind sie Privatbesitz.
 

 

Im Erbstollen «Leopold» der 120 Meter ins Erdinnere reicht.

Er kann auf dem Knappenweg bequem erreicht werden. Mit einer guten Taschenlampe ausgerüstet kann er relativ gefahrlos erkundet werden. Sein Boden ist eben und weist keine Löcher auf.

Vorsicht beim Eingang. Der Boden ist mit einer kniehohen Laubschicht überdeckt. Darunter hat es einen kleinen Graben. Stolpergefahr!

Interessante Lektüre über die Goldminen von Gondo:

SGHB, Schweiz. Gesellschaft für historische Bergbauforschung, MINARIA HELVETICA Heft 16b/1996

Gondo-Zwischbergen an der Landesgrenze, am Simplonpass von Pfr. Peter Arnold


Exkursionen in die Goldminen

Mit fachkundiger Führung wird die Erforschung der Goldminen zum unvergesslichen Erlebnis. Interessenten melden sich bei:

 

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Im Stollen «Celine» im Abbaugebiet Fontaine

Ein Stollen aus Stockalpers Zeit
(Stollen «Fontaine»)

Im Stollen «Fontaine»

Die alten Holzschwellen gehen auf Stockalpers Zeiten zurück.

 

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Der Fachmann Rolf Gruber erklärt eine Abbaustelle.

Calcitkluft

Erzband an der Stollendecke. Durch eindringendes Wasser oxidiert (rostet) der Pyrit. Dadurch die Braunfärbung.

 

Grün Malachit / Blau Azurit
Es sind Oxidationsmineralien auf Kupferlagerstätten (Kupferkies)