Kaspar Jodok von STOCKALPER
Der Mann, der den Saumweg über den Simplon erbauen liess.
 

Kaspar Jodok von Stockalper
1609 - 1691

Er war ein Mann, der im Wallis den Aufbruch einer neuen Zeit versinnbildet. Er war mit reichen Gaben des Geistes beschert, vereinigte die Vorzüge seiner Zeit in sich; von unbändigem Tatendrang beherrscht, wuchs er über die Berge des heimatlichen Tales hinaus.

Kaspar Jodok von Stockalper; Reiterbildnis von G.C.Mannhaft 1671

Ausgestellt im Rittersaal des Stockalperschlosses

 

Kaspar Jodok Stockalper begann seine politische Karriere in Brig. Sie führte über die Gemeinde- und Zendenämter und die Landvogtei von St-Maurice bis zum Walliser Landeshauptmann 1670. Seine wirtschaftliche Laufbahn als Spediteur und als Teilhaber eines flandrisch schweizerischen Handelsunternehmens begann 1634. Stockalper nutzte die Wirtschaftslage des Dreissigjährigen Kriegs geschickt aus. Er brachte das Salzmonopol im Wallis in seine Hand und organisierte Verkehr und Transport über den Simplonpass. Er trieb Export- und Importhandel im grossen Stil. Er betrieb eigene Bergwerke: Blei in Mörel, Goppenstein und auf der Alpe Bel, Eisen im Ganter Grund, Kupfer in Evolene, Gold in Zwischbergen. Er wurde Bankier und Grossunternehmer und schuf viele Häuser und Warenlager. Fürsten und Länder überschütteten Stockalper mit Ehren und Auszeichnungen. Kaspar Jodok Stockalper förderte Künste und Wissenschaften.

Mit 69 Jahren hat Kaspar Jodok den Undank der Republik erfahren. Er wurde aller Ämter und Würden enthoben und im Jahre 1680 musste er um sein Leben zu retten, nach Domodossola flüchten. Fünf Jahre später ist Stockalper triumphal nach Brig zurückgekehrt. Kaspar Jodok ist als «König des Simplons» und «Grosser Stockalper» in die Geschichte eingegangen.

Sein stolzes und mächtiges Schloss in Brig ist ein unbestechliches Denkmal in Stein, aber erfüllt mit Leben.

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